Revier: Kanaren
3.2.-10.2.2024
Yacht: Dufour 460 Grand Large „Celia“
Crew: Christiane, Anja, Bernhard, Fabian
Skipper: Marko, Co-Skipperin: Bea
Samstag, Las Palmas de Gran Canaria
Für unseren diesjährigen Kanarentörn haben wir eine relativ große Dufour 460 gechartert. Immerhin werden wir 6 Leute sein und auf den Kanaren ist immer mit hoher Atlantikwelle zu rechnen. Am Samstag ist wie immer Anreisetag. Außerdem muss die Yacht übernommen und der erste Großeinkauf erledigt werden. Außerdem steht auch noch die Sicherheitseinweisung an. Gegen 17:00 ist die Crew komplett. Am Abend gehen wir zum Essen in die Stadt. Überall sieht man verkleidete Menschen, denn es ist Karneval.
Sonntag, von Las Palmas nach Puerto Mogan
Am Sonntag geht es los Richtung Puerto Mogan. Der Hafen liegt ziemlich genau auf der gegenüberliegenden Seite von Gran Canaria. Entfernung von Las Palmas beträgt ca. 45nm. Das Wetter ist wechselhaft. Es gibt einen für die Kanaren unüblichen Ostwind. Leider ist der auch nicht besonders stark. Wir können ca. 2 Stunden segeln, den Rest der Strecke fahren wir unter Motor.
Montag, Nachtfahrt von Puerto Mogan nach La Gomera
Unser nächstes Ziel ist der 77nm entfernte Port de la San Sebastian auf La Gomera. Für eine solche Strecke braucht es etwa 16 Stunden und damit eine Nachtfahrt. Wir haben uns für diesen langen Schlag entschieden, um einen Hafentag auf La Gomera herauszufahren. Außerdem hat eine Nachtfahrt auch ihren besonderen Reiz. Mit Stirn-und Taschenlampen bewaffnet verlassen wir gegen 3 Uhr nachts den Hafen von Mogan. Die ersten Meilen fahren wir unter Motor. Pünktlich zum Sonnenaufgang werden die Segel gesetzt. Heute können wir fast den ganzen Tag segeln. Die letzten 2 Stunden wird an Bord geschnippelt, denn nach Ankunft im Hafen wird an Bord eine leckere Gemüsebolognese gekocht.
Dienstag, Hafentag auf La Gomera
Dienstag machen wir einen wohlverdienten Hafentag auf La Gomera. Ein Teil der Crew erkundet die Insel per Mietwagen, andere bleiben im schönen Hafenort San Sebastian. Von hier aus kann man auch wandern und wir gehen (Anfang Februar !) erst einmal im Meer baden. Wassertemperatur liegt bei 21°. Das schafft die Ostsee nicht einmal im Sommer. Am Abend essen wir bei Mario, einem alten bekannten Gastronom mit typisch spanischen Gerichten. Anja hatte sich heute bei der Inseltour den Zeh verletzt und Mario bringt uns jede Menge Eis zum Kühlen aus dem Eisschrank.
Mittwoch, Teneriffa, Marina del Sur
Am Mittwoch ist Ausschlafen angesagt. Die Streckenlänge zum nächsten Hafen ist mit 27nm ziemlich gering. Es geht nach Teneriffa in die Marina del Sur. Auf den Kanaren ist das „Kurzstrecke“. Leider gibt es kaum Wind und wir fahren ein Großteil der Strecke unter Motor. Gegen 16:00 Uhr kommen wir im Hafen an und fahren erst einmal an die Tankstelle. Wir tanken für 280 € !! Obwohl wir viel unter Motor gefahren sind, ist das doch schon recht viel. Da war wohl der Tank nicht ganz voll… In der Nähe der Marina wird wieder im Meer gebadet und am Abend essen wir in einem eher mittelmäßigem Restaurant.
Donnerstag, Pasito Blanco
Am Donnerstag müssen wir wieder knapp 60nm bis nach Pasito Blanco auf Gran Canaria schaffen. Es geht daher bereits um 07:30 Uhr los. Heute sehen wir auch öfter mal Delphine und viele der gefährlichen Portugisischen Galeeren, eine Art giftige Qualle, die sich vom Wind durch das Meer treiben lässt. Der Wind frischt im Laufe des Tages immer mehr auf, so dass wir es am Nachmittag auf 7-8 Knoten unter Segel bringen. Unter diesen Bedingungen wollen wir das Segel nicht bergen und fahren daher wieder bis nach Sonnenuntereingang. Den Hafenplatz in Pacito Blanco hatten wir uns bereits per Navily gesichert, so dass keine Gefahr bestand, dass wir nicht unterkommen. Im Hafen wird an Bord gekocht. Es gibt genial schmeckendes Gemüssecurry und das eine oder andere Gläschen Wein.
Freitag, zurück nach Las Palmas
Freitag 16.00 Uhr muss die Yacht zurück im Hafen sein. Der Wind ist heute wieder wechselhaft. Ein Teil der Strecke können wir trotzdem segeln. Da der Wind von Achtern weht, versuchen wir es mit einem „Schmetterling“. Für ein Stündchen können wir so fahren und kommen auch ganz gut voran. Später kommen wir in die Landabschattung und müssen den Motor zur Hilfe nehmen. Im Rückblick dieser Reise betrachtet, würde ich einen Kanarentörn nicht mehr in Las Palmas starten, sondern eher in Puerto Mogan. Start in Las Palmas bedeutet 2 zusätzliche Schläge um die Insel Gran Canaria (einer am Sonntag und der zweite am Freitag), ehe man sich Richtung Gomera oder gar El Hierro aufmachen kann. Trotzdem war es ein sehr schöner Törn mit einer Super Crew.
Am Samstag müssen wir um 9:00 Uhr die Yacht verlassen. Da wir noch viel Zeit bis zum Abflug haben, schauen wir uns das Museum Canario. Hat sich gelohnt und war auch ein wenig gruselig.