Revier: Kornaten, Kroatien
13.05.-20.05.2023
Yacht: Bavaria 37 „Whiff“
Crew: Martina, Ralf, Frank, Christiane
Skipper: Marko
Tag 1, Samstag, Marina Dalmacija
Unsere Crew reist aus allen Himmelsrichtungen an. Einige fahren mit dem Auto, die Klugen fliegen, denn die lange Fahrtzeit kann schlauchen. Dennoch kommen wir alle zu unterschiedlichen Zeitpunkten wohlbehalten an.
Während Ralf, Martina und Christiane die erste Bunkertour im Supermarkt in der Nähe des Hafens machen, holt Marko Frank vom Flughafen ab.
Der erste Abend vergeht mit Verstauen und Kennenlernen beim gemeinsamen Abendessen in der Hafenkneipe. Da gehen wir nicht noch mal hin! Das Essen ist zwar ok, nichts Besonderes und keine Riesenauswahl, aber die Preise sind unverhältnismäßig sehr gepfeffert. Egal, wir haben gute Laune und freuen uns auf eine großartige Woche, obwohl schlechtes Wetter für einen Teil des Törns angesagt ist.
Allen Autoanreisern sei geraten, sich auf ca. 60 Euro Parkgebühren für die Woche einzustellen, wen man im Hafen parken möchte.
Viele Anwohner bieten für viel weniger Geld (ca. 20 Euro pro Woche) ihre Vorgärten an, aber uns ist das zu heikel und wir bleiben im Hafen, der überwacht ist.
Tag 2, Sonntag, Sutomiscica auf Uglian
In der Nacht hat es geregnet und da unser Boot keine Heizung hat, besorgen wir uns im nahegelegenen Shopping-Center kurzerhand einen Heißlüfter für den Fall dass wir nass werden.
Gegen Mittag legen wir in Zadar ab und shippern bei Regen nach Ugljan Sutomiscica, auch Olive Island genannt. Unterwegs machen wir ein paar Manöverübungen, da die Crew sich ja noch nicht kennt.
Die kleine, aber feine Marina ist gemütlich nur die Mooringleinen sind echt gefährlich. Ohne Handschuhe wäre man verloren, da fette Muscheln an den Tauen kleben, die einem die Hände zerschneiden können.
Unser erstes gemeinsames Anlegemanöver verläuft sehr harmonisch, als wären wir schon alle aufeinander eingespielt.
Abends schlendern wir durch das kleine Örtchen, in dem „Gut“ und „Böse“ eng nebeneinander wohnen. Manche Häuser sind total verfallen, andere ganz neu herausgeputzt, aber das verleiht dem Ganzen auch eine sehr authentische Atmosphäre.
Auf der Suche nach einem Abendessen finden wir uns später in der Marina wieder im Olive Island Marina Restaurant. Es ist gut besucht und sehr empfehlenswert, fast schon Sterne Niveau, aber mit vernünftigen Preisen. Ein weiteres Highlight des Hafens sind die Duschen-ausgestattet wie ein Wellness Bereich und vor allem ist es dort schön warm und trocken. Aber wir als echte Seebären, reißen uns von der Idylle los und nach einem Absacker endet ein guter, wenn auch regnerischer Tag.
Tag 3, Montag, Biograd, Marina Kornati
Endlich beginnt der Tag auch mal mit etwas Sonne. Wir frühstücken und quatschen gemütlich, denn viel Strecke wollen wir an diesem Tag nicht machen, denn wir müssen uns einen sicheren Hafen suchen. Es gibt eine Sturmwarnung und da wollen wir geschützt liegen.
Am Abend kommen wir in der Marina Kornati in Biograd an. Es regnet ununterbrochen, doch wir lassen uns nicht die Laune vermiesen und kochen einfach auf dem Boot ein leckeres Chili Con Carne und spielen Karten.
Für den nächsten Tag ist ein Sturm angesagt. Die Hafenmitarbeiter helfen uns beim sicheren Befestigen der Yacht und warnen uns, nicht hinaus zu fahren.
Tag 4, Dienstag, Hafentag in Biograd
Noch während des Frühstücks müssen wir die Position unseres Bootes korrigieren. Der starke Wind ist auch im Hafen spürbar und da sind sichere Leinen wichtig. Das eine oder andere Boot am Nachbarsteg hat da weniger Glück, und so mancher wird sich später über ein paar Kratzer oder schlimmeres ärgern müssen.
Nachdem wir wieder sicher liegen, vertrödeln wir gemütlich den Vormittag mit Wartungsarbeiten am Boot, Hafenkino und dies und dem und nachmittags gehen wir in Biograd ein wenig spazieren. Es gibt ein paar Lädchen und Kneipen, wir besuchen die Kirche der Hl. Anastasia, die leider geschlossen ist und die Überreste der Kirche der Hl. Katarina. Ansonsten hat Biograd eine kleine Altstadt, der sehr authentisch ist, aber es ist Vorsaison und noch nicht viel los.
Tag 5, Mittwoch, Bucht Uvala Krusevica
Das Wetter beginnt erträglich und wir segeln nach dem Frühstück in Richtung Kornaten los. Heute wollen wir in einer Bucht übernachten.
Die Stimmung ist prima als wir gegen 15 Uhr und nach einer Periode mit schönstem Segelwind an der Boje festmachen. Obwohl das Wasser verlockt, traut sich keiner von uns zu baden, wenn man doch schon mal in Kroatien ist. Und bevor man es sich anders überlegen könnte, bricht auch schon der Regen wieder über uns herein und zerstört jeden Anflug von Badelaune.
Doch unserer Truppenstimmung macht das nichts. Martina und Ralf kochen leckere Pasta mit verschiedenen Beigaben und wir zocken im Salon bis Mitternacht beim „Tutti“ spielen.
Tag 6, Donnerstag, Uvala Prtljuk
Um 7 Uhr wachen wir auf und die Sonne scheint! Es ist erträglich warm und wir legen nach dem Frühstück ab. Unser Ziel des Tages ist wieder eine Bucht und bei schönstem Segelwind und Sonne ankern wir um 16:30 in der Bucht.
Wir lassen den Tag bei einem von Marko und Ralf lecker gekochtem Restessen gemütlich ausklingen und genießen auf dem Deck die Sonne und den Sonnenuntergang.
Tag 7, Freitag, Zadar
Der Tag beginnt wieder freundlich und Frank sieht am Mittag seine letzte Chance dieses Urlaubs gekommen, dann doch noch in Kroatien baden zu gehen. Auch wenn die Sonne warm ist, das Wasser ist es noch nicht. Aber die entstandenen Fotos für Franks Archiv sind ihm das „Eisbad“ wert.
Später segeln wir los in Richtung Zadar. Wir wollen nicht zu spät ankommen, da Freitag für alle Boote Rückreisetag ist und die Tankstelle voll sein wird.
Gegen 16:30 Uhr kommen wir heil im Heimathafen der „Whiff“ an und beenden den Tag mit aufräumen, klar Schiff machen und später einem Abschluss Spaziergang in die Nähe des Hafens, wo wir in einem schönen kleinen Restaurant lecker Fisch essen und unsere Törnwoche zum Abschluss kommen lassen.
Tag 8, Samstag, Abreisetag
Wir räumen unsere Sachen vom Boot, Skipper Marko übergibt das Boot und wir verabschieden uns. Frank wird am Flughafen abgesetzt, manche fahren weiter in Richtung Heimat, manche bleiben noch ein paar Tage in Kroatien (und haben dann auch mit dem Wetter Glück).
Danke liebe Crew für die schöne Woche mit euch. Trotz Regen hatten wir eine schöne Zeit und haben neue tolle Leute kennengelernt. Bis bald!